Instagram Workshop für Gastgeber*innen Teil II

Wir zeigen Euch, wie ihr mit ein paar einfachen Stickern in der Instagram Story Eure Follower dazu bekommt, mit Euch zu interagieren. Außerdem erklären wir die Bucketlist und deren Vorteile und laden Euch ein, unsere Lieblingsapp zur Gestaltung von Instagram Storys auszuprobieren.

Wie hilfreich Instagram für Euch als Gastgeber*innen ist, haben wir Euch in unserem ersten Workshop 2020 gezeigt. Viele von Euch sind auch schon richtig gut unterwegs. Schaut Euch gerne noch mal unsere Tipps und Erklärungen darin an. Wir haben dort alle wichtigen Begriffe und die verschiedenen Features wie Feed, Story oder Reel erklärt. Schaut gerne noch mal rein: Instagram Basics für Gastgeber*innen.

Instagram Story – um was geht es da eigentlich?

In diesem Workshop legen wir den Fokus auf die Instagram-Story.

Kurz zusammengefasst, ist „Instagram Stories“ eine Funktion, mit der Ihr eine „Slideshow“ von Fotos, Videos oder Textinhalten und vielem mehr erstellen könnt. Nach 24 Stunden verschwinden die Bilder der Slideshow automatisch. Ein Snippet (eine Sequenz) geht dabei 15 Sekunden. Es ist eine gute Möglichkeit, Eure Follower virtuell zu Euch einzuladen. Ihr könnt ihnen erzählen, was es bei Euch Neues gibt oder sie online auf einen Spaziergang zum Strand oder Pool mitnehmen. Eurer Fantasie sind da kaum Grenzen gesetzt.

Die Stories sind auch besonders gut geeignet, Eure Stammgäste immer wieder an Euch zu erinnern und potenzielle Gäste neugierig auf Euch zu machen. Und das Beste: Ihr braucht für die Story keine Profi-Interiorbilder. Erzählt Eure Geschichte mit Euren Eindrücken und Schnappschüssen. Das fühlt sich für Eure Follower so an, als würden ihnen Freunde von ihrem Urlaub berichten. Diese Authentizität gibt Euren zukünftigen Besuchern das Gefühl, nicht ins Unbekannte zu fahren, sondern Euch schon zu kennen. Ganz pragmatisch lassen sich auch prima kurzfristige Buchungsslots über die Story verbreiten.

Instagram Story – warum sollen Eure Follower interagieren?

Wie genau der Algorithmus von Instagram funktioniert, wird immer wieder spekuliert. Wichtig im Zusammenhang mit den Stories ist für Euch, dass Ihr damit die Interaktion mit Euren Followern steigern könnt. Das führt dazu, dass Instagram Eure Story als interessant einordnet und sie mehr Nutzer*innen zeigt. Und aus Sicht der Nutzer*innen werden so Beiträge von Accounts präferiert ausgespielt, mit deren Inhalten sie in der Vergangenheit schon interagiert haben. Damit verbessert sich also Eure gesamte Reichweite und Ihr erreicht mehr Follower damit.

In diesem Workshop möchten wir Euch deshalb ein paar Möglichkeiten der Interaktion in Eurer Story zeigen: Die Umfrage (Ja/Nein), den Schieber (Bewertungsschieber, Gefühlsbaromenter, Stimmungsslider, Abstimmungsskala oder auch Emoji-Slider), das Quiz und die Fragen.

Viele Interaktionen mit Eurer Story – so geht’s!

Um zu starten, öffnet die App auf Eurem Smartphone. Und dann gehts so weiter…

  • Tippt oben links auf Euer Profil-Symbol, um die Story-Funktion zu öffnen.
  • Es erscheint die Kamera der Instagram-App. Für die Story könnt ihr zwischen verschieden Funktionen wählen. Um ein normales Foto zu machen, tippt einmal kurz auf den Button in der Mitte – für ein Video haltet den Button länger gedrückt.
  • Vorher gemachte Fotos oder Videos könnt ihr über das Galerie-Symbol unten links auswählen. Dorthin gelangt man auch wenn man einfach nach oben swipt.
  • Habt ihr die Aufnahme gemacht bzw. ausgewählt, tippt oben rechts auf das Emoji Symbol.
    Es öffnet sich eine große Auswahl an Stickern.

⇒ Die Umfrage

Mit der Umfrage könnt ihr Eure Follower in eine Entscheidung mit einbeziehen. Was gefällt euch besser? Pool/Meer oder eben auch eine klassische „Ja oder Nein“ Frage! Ihr gebt ihnen damit die Möglichkeit, mit nur einem Klick mitzuentscheiden. Ihr könnt sie zum Beispiel fragen: “Was ist besser? Rote oder blaue Tischdecke” oder “Gehts dieses Jahr für Euch nach Italien?”. So haben sie schon an dieser Stelle das Gefühl, dass sie Euch wichtig sind. Und wenn das Ergebnis so gar nicht nach Eurem Geschmack ist – nach 24 Stunden ist die Story sowieso verschwunden.

So geht es:  Ihr könnt eine Frage formulieren und die zwei Antwortmöglichkeiten in die beiden weißen Felder eintragen. Instagram schlägt Euch standardmäßig Ja und Nein vor, aber da gehen noch viel mehr Antworten mit bis zu 21 Zeichen. Auch sämtliche Emojis lassen sich anstelle dessen einfügen. Sobald der Nutzer abgestimmt hat, sieht er die vorläufigen Ergebnisse. Und ihr könnt in Story-Statistiken die Abstimmung live verfolgen und das Ergebnis anschließend zusammen mit der Entscheidung in Eurer Story posten. So lasst ihr Eure Follower ständig an der Umfrage teilhaben und jeder sieht, ob er mit seiner Meinung eher zur Mehr- oder Minderheit gehört.

⇒ Der Schieber

Wir nennen ihn einfach Schieber, im Netz finden sich auch folgende Namen: Bewertungsschieber, Gefühlsbaromenter, Stimmungsslider, Abstimmungsskala oder auch Emoji Slider. Er sorgt dafür, dass Eure Story ganz einfach interaktiv wird.

So geht es: Ihr könnt damit eine Frage stellen, allerdings keine klassische Ja-Nein-Frage, es geht eher um eine Meinung bzw. gebt Ihr den Followern damit die Möglichkeit, eine öffentliche Reaktion zu zeigen. Das ist ein bisschen wie ein Like für einen Eurer Posts – denn der Durchschnitt des Schieberausschlages wird nach dem Bewegen des Schiebers Euren Followern angezeigt. Es braucht nicht viele Worte. Was übrigens auch praktisch ist, wenn Ihr eine internationale Community habt. Manchmal braucht es sogar nur ein Foto und ein schönes Emoji. Die Nutzer können das Emoji, wie auf einem Regler, hin- und herschieben. Damit zeigen sie an, wie gut, lustig oder süß sie Euren Content finden. Das Regler-Emoji könnt Ihr – passend zur Frage – aus allen Emojis auswählen. Auch die Farbe des Stickers lässt sich anpassen. Eure Follower sehen das Ergebnis.

⇒ Das Quiz

Mit dem Quiz-Sticker weckt Ihr den Spieltrieb Eurer Community. A là „Wer wird Millionär?“ könnt ihr eine Frage mit bis zu vier verschiedenen Antwortmöglichkeiten stellen. Statt der Millionen gibt es bei richtiger Beantwortung der Frage einen digitalen Konfettiregen als Belohnung. Der Nutzer sieht in jedem Fall nach nur einem Klick die Auflösung zur Frage. So könnt ihr – spielerisch verpackt – Wissenswertes zu Eurer Umgebung oder Eurem haus vermitteln. Ihr könnt zum Beispiel fragen, welcher See in Eurer Umgebung am besten fürs Schwimmen mit Kindern geeignet ist, zeigt eine Stadt und fragt Eure Community, ob sie die Stadt kennen oder fragt Eure Community nach dem Namen einer Muschel. Im Anschluss könnt Ihr dann zum Beispiel erzählen, dass man bei Euch prima Wattwanderungen mit Kindern unternehmen kann.

So geht es: Einfügen lässt sich dieser Sticker genau wie die anderen. Ins Feld “Rate Mal, …”schreibt ihr Eure Frage. Bei Option 1 die erste Antwort. Wenn Ihr  die zweite Zeile füllt, öffnet sich automatisch die dritte Zeile. So könnt ihr Antwortmöglichkeiten von A bis D vorgeben. Um die richtige Antwort festzulegen, tippt auf den Buchstaben vorne. Dieses Feld wird grün unterlegt.

⇒ Die Fragen

Beim Fragensticker geht es um individuelle Antworten Eurer Follower. Ihr könnt hier offene Fragen stellen oder die User dazu auffordern, euch Fragen zu Eurer Unterkunft zu stellen. Oder Ihr fragt sie nach ihren Wünschen. Im Gegensatz zu den anderen Stickern ist hier der Aufwand für den Follower am größten. Er muss nicht nur einmal klicken, sondern tatsächlich etwas schreiben. Dementsprechend sollte es eine sehr spannende Frage sein. Denn die Interaktion wird geringer sein als bei den anderen Interaktionsmöglichkeiten.

So geht es: Das Einfügen des Stickers habt ihr sicher schon drauf. Tippt auf die Box, um die Farbe und den Text zu ändern. Außerdem lässt sich die Platzierung, Größe und Ausrichtung frei nach Euren Wünschen anpassen.

Wir haben vor ein paar Wochen zum Beispiel nach Buchtipps für Sonja gefragt, damit sie sie als Urlaubslektüre in den Koffer packen kann (“Midnight Library” wurde es dann. Spannendes Buch!). Die Ergebnisse haben wir im Anschluss für alle veröffentlicht, damit auch unsere Follower Ihre Urlaubslektüre aufstocken können. Oder wir fragen unsere Nutzer nach Tipps für eine Urlaubsregion. Die Antworten auf Eure Fragen seht ihr in den Insights. Wie Ihr da hin kommt? Ihr tippt einfach in Eurer Story links unten auf die Zahl der Follower. Dann klappt eine Seite auf, die Euch zeigt, wer alles Eure Story angesehen hat. Tippt Ihr links oben auf das kleine Balkendiagramm (daneben ein Auge), seht Ihr alle Antworten. Ihr könnt den Nutzer*innen, die geantwortet haben, übrigens auch direkt über diese Seite einzeln per PIN antworten. Ihr könnt daraus auch einzelne Antworten auswählen und öffentlich in Eurer Story darauf reagieren. Oder ihr macht einen Screenshot aller Antworten und postet diesen dann am Ende. Und wenn Eure Story nach 24 Stunden schon wieder verschwunden ist, könnt Ihr über das Archiv (öffnet sich über die Striche rechts oben) Eure alten Stories und die Reaktionen darauf noch mal ansehen.

In diesem Video zeigen wir Euch noch mal sozusagen live, wie Ihr mit Stickern Eure Story gestalten könnt:

Bucketliste (damit eure Beiträge nicht nur gelikt, sondern auch gespeichert werden)

Ein weiterer Punkt, der für den Algorithmus und damit für Euren Erfolg bei Instagram interessant ist, ist die Speicherfunktion. Neben den Herzchen, die Eure Follower Euch für ein Foto im Feed (also: für die Posts) geben, haben sie auch die Möglichkeit, sich Euer Foto in der App zu speichern. Das machen sie unter dem Foto über das kleine Fähnchen ganz rechts.
Sie können die gespeicherten Fotos auch in unterschiedlichen Ordnern ablegen. Für Euch wäre es da doch sehr interessant, wenn ihr im Ordner „Traumunterkünfte“ oder „nächster Urlaub“ landet. Steht dann die Buchung des nächsten Urlaubs an, seid Ihr dort für den Follower direkt sichtbar.

Damit ist die Sichtbarkeit eines gespeicherten Beitrags deutlich länger und das Vergeben eines Fähnchens zeugt aus Instagramsicht von Wertschätzung Eures Contents. Der Algorithmus erkennt das auch und spielt daher Euren Content häufiger aus. Langfristig also nicht nur positiv für Euch, weil Euch Follower bei der Urlaubsplanung vielleicht wieder aus dem Gespeichert-Ordner holen, sondern auch ein Weg, Euren Account in der Reichweite wachsen zu lassen.
Wer genau Euren Instagram Beitrag gespeichert hat, seht ihr leider nicht. Ihr könnt aber sehen, wie viele Personen ihn gespeichert haben (vorausgesetzt, ihr habt einen Business-Account).

Nur wie bekommt man seine Follower jetzt eigentlich dazu, Euren Content zu speichern? Ganz einfach: Ihr erklärt es Ihnen in der Story, denn vielen Followern ist die Funktion auch gar nicht bekannt. Auf den folgenden Fotos könnt ihr sehen, wie wir unseren Followern in einer Story erklärt haben, wie sie sich Beiträge aus unserem Feed in ihrer Bucketliste abspeichern können.

⇒ Aufforderung zum Speichern

In Eurer Story könnt ihr Eure Follower auch aktiv dazu auffordern, sich den Feedpost in ihren Ordner (Bucketlist) abzuspeichern.

So geht es:

  • Sucht Euch das entsprechende Foto in Eurem Feed und klickt darunter auf den kleinen Flieger (das dritte Symbol neben Herz und Sprechblase).
  • Wählt dann die oberste Zeile „Beitrag in deiner Story posten“.
  • Ihr könnt das Foto beliebig verschieben und schreibt dazu, dass Eure User es sich gerne abspeichern dürfen, indem sie zuerst auf das Foto und dann auf das kleine Fähnchen unter dem Foto im Feed klicken.
  • Fügt am besten noch einen Sticker „Tap here“ oder „Hier klicken“ ein. Diesen Sticker findet ihr, indem ihr wieder das Emoji-Feld antippt und in der Suche ganz oben “Tap here”, “Click here” oder Ähnliches eintragt.

Unfold – Unsere Lieblings-Designapp für die Instagram Story

Wenn ihr die Storys ein bisschen schöner oder eben auch anders gestalten möchtet, bieten sich Apps an. Gerade auf Reisen sind wir mit der Unfold-App mit Abstand am liebsten unterwegs. Eine Story lässt sich damit nämlich ganz einfach auf dem Handy gestalten. Und die kostenlose Version reicht auch völlig. Ihr habt zwar einen kleineren Zugriff auf Templates, Texttools, Fonts und Stickern, aber für das Aufpeppen Eurer Story reicht in jedem Fall. In unserem Video zu unserer Lieblingsapp geben wir Euch einen kleinen Einblick, wie es geht, aber am besten ihr probiert es selbst einfach mal aus.

Wer noch nicht gleich loslegen möchte, findet hier noch eine kurze Erklärung in Textform.

So geht es:

  • Wenn ihr die App installiert habt, werden Euch im Bereich „Entdecken“ die verschiedenen Templates vorgestellt (Achtung: Da sind die meisten mit einem kleinen Plus versehen. Das heißt, sie stehen nur den Nutzern zur Verfügung, die ein Abo abgeschlossen haben). Die Kostenlosen machen aber auch schon eine schöne Story.
  • Wenn ihr auf das große Plus unten rechts in der Ecke klickt, erscheint die Auswahl des Formats – da wählt Ihr „Story“.
  • Tippt dann auf das Plus. Ganz unten findet ihr jetzt eine kleine Slidebar, dort könnt ihr CLASICO anklicken und bekommt eine Übersicht von mehr als 20 kostenfreien Vorlagen. Wählt eine aus und fügt Eure Fotos oder Videos ein.
  • Durch einen Doppelklick aufs Textfelder könnt ihr etwas schreiben. Schriftart, Größe und Farbe lassen sich leicht anpassen.
  • Hinter dem kleinen Stift findet ihr weiter Optionen für Hintergrund, Sticker etc.
  • Das kleine Auge zeigt Euch, wie Eure Story fertig aussieht.
  • Tippt auf das große Plus in der Mitte, um eine weitere Vorlage zu öffnen.
  • Um die Snippets in Eurer Instagram-Story zu posten, tippt oben ganz links auf das Pfeilsymbol.
  • Beim Posten der Story holt Ihr Euch einfach über die Galerie das vorgebastelte Snippet in Eure Story. Dort könnt Ihr natürlich noch Musik, Gifs, die Sticker, Markierungen und Weiteres hinzufügen.

(Kleiner Geheimtipp: In den anderen Templates (also: nicht nur Classico) findet sich meist auch eine kostenfreie Vorlage. Ich benutze ganz gerne das erste Template von Paper 01).

So! Wir hoffen, wir konnten Euch mit dem Workshop etwas mehr Licht ins Instadunkel bringen und Euch zeigen, dass der Umgang mit der Social Media-App auch richtig Spaß machen kann. Denn gerade durch die Interaktion mit der Community entstehen viele schöne virtuelle Begegnungen. Vor allem, weil die Instagram Community – im Gegensatz zu anderen sozialen Medien – eine sehr nette Gemeinschaft ist.
Und da es spätestens beim dritten Mal schon eine Tradition ist, werden wir im nächsten Jahr wieder einen Workshop für Euch vorbereiten (zu Instagram oder auch Facebook, dass übrigens besser funktioniert, als viele von Euch denken). Schreibt uns dafür gerne Eure Wünsche!

Diesen Workshop hat unsere Instagram-Lady Antonia für Euch verfasst. Sie betreut unseren Instagram Account und repostet Eure Bilder und Stories, wenn Ihr uns taggt. Schreibt Ihr gerne, wenn Ihr eine Rückfrage zum Workshop habt – via Mail an [email protected].

Eure Antonia von der Little Travel Society